Um das Grundgebilde, Sinn und Zweck mal kurz zu umreissen, was ist ein Schlaufen Rig?
Ursprünglich kommen die Einzelhaken-Schlaufen Montagen von der Pelletangelei (oder zu mindestens habe ich persönlich sie das erste Mal da gesehen). Sie wurden dann verwendet wenn man flexibel oder mit mehreren Einzelhaken auf dem Rig Angeln wollte. Es wurde so gehändelt, dass man die Pellets auf einer normalen monofilen Angelschnur auffädelte, welche dann in die Schlaufen Eingeknotet wurden. So konnte man variabel viele Pellets anbieten und das Wechseln und Vorbereiten gestaltete sich immens einfach. Nun ist die Pellet Nummer nicht gerade mein Steckenpferd. Aber auch für die Naturköderangelei kann man sich einiges an Vorteilen durch die Schlaufen adaptieren. So sind sie auch hier eine gute Basis um Köder einzubinden oder ein zu clipen. Für das Sortiment der Alternativ Köder (Wurm, Calamaris etc.) bietet sie eine perfekte Grundlage um Grosse Bündel an beliebig vielen Anbiss-Stellen anzubieten. Das dabei die Haken frei bleiben und somit besser drehen und sauberer Haken ist ein weiterer Pluspunkt. Handelsübliche Maggot Clips (Madenringe) aus dem Karpfenbereich geben uns hier die perfekte Basis um die Köder aufzuziehen und danach in die besagten Schlaufen zu clipen.
Beim lebenden Köderfisch funktioniert das ganze über nähen mit monofiler Schnur oder aus Federstahl Draht hergestellten grösseren Modellen der Maggot Clips. Nun aber zum Rig….
Wir unterscheiden Bindevarianten für Steife wie weiche Vorfachmaterialien. Beginnen wir mit weich also Geflochtenem Vorfachmaterial.
Wir binden auf unser Vorfach eine Schlaufe in gewünschter Länge, welche durch einen normalen Überhandknoten gesichert wird. Besagte Schlaufe legen wir am Hakenschenkel an und Wickeln einen klassischen NoKnot Knoten. Dabei achten wir darauf das die letzte Wicklung direkt am Knoten der Schlaufe zu liegen kommt. Sprich wie ein Hair Rig zum Karpfenangeln einfach mit überdimensionierter Schlaufe. Das Ganze wird mit einem Stück Tube / Schleudergummi überzogen. Der Schleudergummi dient zur Versteifung wie auch um den Austrittspunkt der Schlaufe am Hakenschenkel zu definieren.
Für den zweiten Einzelhaken ziehen wir diesen aufs Vorfachmaterial und bemessen den gewünschten Abstand zum ersten Haken. Wir führen unsere Geflochtene einmal um den Schenkel herum und gehen abermals von vorne durch das Öhr hinein. Nun ziehen wir das Vorfach zurück das sich wiederum eine Schlaufe bildet. Wir fixieren die entstandene Schlaufe am Öhr und legen die Wicklungen des No Knot darüber. (Diese Technik wenden wir so oft an wie uns beliebt und die gewünschte Hakenanzahl auf dem Vorfach eingebunden ist.) Wiederum folgt der Tube / Schleudergummi zum Abschluss.
In die so entstandenen Schlaufen des Rigs lassen sich nun die Köder einbinden sprich einclipen.
Für steife Rigs mit monofilem Ausgansmaterial kommen wir nicht darum herum eine Kombination einzugehen und uns für die Schlaufen einem Geflecht zu Bedienen. Die steifen Varianten sind immer dann die bessere Wahl wenn wir viel Bewegung haben. Sei das bei aktiven Methoden oder wenn bei Stationär (wo erlaubt) der lebende Köderfisch zum Einsatz kommt.
Wir beginnen damit uns Stücke von geflochtener Schnur abzulengen welche zum Schluss der Gewünschten Grösse der Schlaufe entsprechen sollte. In der Vergangenheit haben sich dafür Hauptschnüre in 0.40-0.60mm Durchmesser, mit Beschichtung (für ein wenig mehr Steifheit) als Optimal erwiesen. Wir legen uns also aus besagtem Material Schlingen und sichern diese mit einem normalen Überhandknoten. Diese schlaufen wir an unseren Einzelhaken ein. Man sollte (welche Schlauftechnik man auch immer anwendet) darauf bedacht sein das der Knotenwulst möglichst nahe am Öhr zu liegen kommt.
Nun legen wir mit dem Monofilen Vorfach Material eine NoKnot Verbindung über die Schlaufen. Das Ganze wird wiederum mit Schleudergummi gesichert. Dies wiederholen wir so oft bis wir die gewünschte Haken-Anzahl auf dem Vorfach erreicht haben.
Wer nun die Schlaufen noch ein wenig steifer gestalten will, kann mithilfe einer Ködernadel noch einen dünnen Tube aus dem Karpfenbereich darüber ziehen und diesen unter den letzten zwei Wicklungen mit einbinden.
(Unter der Rubrik «Kleine Helfer» findet ihr beim Schlagwort Maggot Clips noch ein wenig mehr über Verwendungsmöglichkeiten sowie zusätzliches Bild-Material.)